<p>Nicht erst, aber auch in Reaktion auf das Schuldenbremsen-Urteil zeigt sich für Sebastian Huhnholz die Schieflage der deutschen Fiskalpolitik. Klaus Walter hat einen Chor von Stimmen zusammengestellt, der das Phänomen Taylor Swift zu erklären versucht. Um die Nostalgie als Zeichen unserer Zeit geht es bei Valentin Groebner.</p>
<p>In seiner Philosophiekolumne platziert Gunnar Hindrichs die Frage des Krieges im Rahmen von Großtheorien politischer Weltdeutung, von Carl Schmitt bis Robert Kurz. Konstantin Petry geht in seiner Lektüre von Dirk Oschmanns Bestseller "Der Osten: eine westdeutsche Erfindung" dem Verdacht nach, dass das Buch womöglich klüger ist als sein Autor. <br></p>
<p>Gregory Jones-Katz vergleicht das US-amerikanische und das chinesische Bildungssystem. Eckhard Schumacher liest Romane und Essays zu west-ost-deutschen Fragen. "Was ist Musik?" fragt Tobias Janz. Björn Kröger sieht mit Schrecken, wie der von Fontane her berühmte Stechlinsee zum Opfer des Klimawandels zu werden droht.</p>
<p>Der seit langem in der Schweiz lebende Schriftsteller Michail Schischkin lässt zwei Stimmen sehr unterschiedliche mögliche Zukünfte Russlands entwerfen. Aleida Assmann versucht zu klären, was der Begriff "Narrativ" insbesondere für die Geschichtswissenschaft leisten kann und was nicht. Andreas Eckert liest Caroline Fetschers kritische Albert-Schweitzer-Biografie.</p>
<p>Alexander Blankenagel schildert in düsteren Details die aktuelle, hoffnungslose Lage in Russland. Mit abstraktem soziologischem Instrumentarium nähert sich Stefan Hirschauer der Eskalation des Israel-Palästina-Konflikts dann doch immer wieder durchaus konkret. Zugespitzte Physiognomien des Faschismus und des Nationalsozialismus entwirft Moritz Rudolph.</p>
<p>Wie sehr in den Reaktionen auf den Israel-Palästina-Konflikt Projektionen im Spiel sind, versucht Albrecht Koschorke zu verstehen. Armin Schäfer fragt: Ist es ein schwerwiegendes Problem, dass der Bundestag "das ganze Volk", das er vertreten soll, in mancher Hinsicht nur sehr verzerrt repräsentiert? Bei Susanne Neuffer geht es auf sehr engem Raum um Sex und Weltuntergang.</p>
<p>Philip Manow fragt, warum Demokratinnen und Demokraten zunehmend glauben, dass man die Demokratie vor sich selbst schützen muss. Weder als unerklärliches Wunder noch als apokalyptische Technik (noch eigentlich als künstliche Intelligenz) sieht Paola Lopez die gerade so gehypte Künstliche Intelligenz.</p>
<p>Im Aufmacher analysiert Claudia Gatzka, wie der Westen Deutschlands "den Osten" hervorgebracht hat und immer weiter hervorbringt. Christian Geulen fragt nach alten, "bundesrepublikanischen" Mustern in unserer gegenwärtigen Krisenwahrnehmung. Sebastian Schwab setzt sich im Wiener Kaffeehaus mit Hans Kelsen zusammen oder auch auseinander.</p>