Im Fremd- und Zweitsprachenunterricht ist die Sprache gleichzeitig Medium und Gegenstand des Lernens. Die Lehrenden tragen durch den Gebrauch ihrer berufsbezogenen Sprache zum Gelingen des Unterrichts und zum Lernerfolg der Lernenden bei. Als berufsbezogene Sprache kann jede Sprachverwendung der Lehrer:innen, also mündliche und schriftliche Sprachverwendung, aber auch die wechselnde Verwendung von Zielsprachen sowie von Erst- bzw. Schulsprache(n) und weiteren Zweit- und Fremdsprachen inklusive non- und paraverbaler Botschaften angesehen werden. Während die Anforderungen an die Berufssprache der Lehrenden hoch sind, scheint die Berücksichtigung des Themas in der Ausbildung gering zu sein. Die Beiträge in diesem Band reflektieren und diskutieren die Besonderheiten der berufsbezogenen Sprache der Lehrenden, deren Erforschung sowie mögliche Veränderungen im Rahmen der Lehrer:innenbildung.
Die 44. Frühjahrskonferenz zur Erforschung des Fremdsprachenunterrichts beschäftigte sich mit Konzepten, Lehrveranstaltungsformaten und Tools der fremd- und zweitsprachendidaktischen Hochschullehre und diskutierte leitende Prinzipien ihrer Gestaltung sowie Kriterien, anhand derer die Qualität der Lehre in den Fremd- und Zweitsprachendidaktiken bemessen werden kann. Ebenfalls in den Blick genommen wurden die Fort- und Weiterbildung von bereits praxiserfahrenen Lehrpersonen bzw. Quer-/Seiteneinsteigern sowie die Gewinnung des wissenschaftlichen Nachwuchses und dessen Ausbildung. Der Band dokumentiert die überarbeiteten Stellungnahmen der Konferenz-Teilnehmer:innen.