Die Spracherfahrungen, die Schüler*innen vor der Schule machen, werden in den Bildungsstandards als Ausgangspunkt für die schulische Sprachbildung verstanden. Zum Professionswissen von Lehrkräften gehört entsprechend auch linguistisches, spracherwerbs-theoretisches, didaktisches und methodisches Wissen darüber, wie Schüler*innen Sprache(n) erwerben und weiterentwickeln, wie die Sprach(en)repertoires der Schüler*innen modelliert werden können, wie eine durchgängige Sprachbildung gestaltet werden kann und schließlich wie die sprachlichen Entwicklungs- und Bildungsprozesse analysiert und in einem adaptiven Unterricht, der die sprachliche Heterogenität der Schüler*innen ernst nimmt, aus der Perspektive des Sprachunterrichts bzw. des Fachunterrichts ausgebaut werden können. Ausgehend von aktuellen Forschungsergebnissen aus Linguistik, Spracherwerbs- und DaZ-/DaF-Forschung, Literacy-Forschung und Sprach- und Mehrsprachigkeitsdidaktik soll (angehenden) Lehrkräften die nötige Handlungssicherheit mit Blick auf sprachliche Bildungsprozesse in Schule und Unterricht vermittelt werden.