Das Modellprojekt Inklusion jetzt! - Entwicklung von Konzepten für die Praxis entwickelt erstmals in einem vierjährigen Prozess strategische, organisationale und konzeptionelle Antworten auf die Frage, wie die inklusive Kinder- und Jugendhilfe umgesetzt werden kann. Mit 61 Einrichtungen der Kinder- und Jugend- sowie Eingliederungshilfe beleuchtet das von der Aktion Mensch Stiftung finanzierte Projekt unterschiedliche Facetten der Hilfen aus einer Hand, diskutiert diese kritisch und ordnet sie für die Praxis ein. Themen wie Hilfeplanung, Partizipation, Elternarbeit, Herausforderungen an Schnittstellen zu anderen Leistungsbereichen, Kinderschutz oder Finanzierung wurden bearbeitet. Der Abschlussband des Projekts fasst all diese Themen kompakt zusammen und stellt insbesondere die Arbeit der wissenschaftlichen Begleitung in den Mittelpunkt. Die Perspektiven der Mitarbeitenden sowie Adressat*innen einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe wurden in quantitativen und qualitativen Studien herausgearbeitet und finden sich kompakt wieder. Besonders herauszuheben ist die Darstellung von sieben Best-Practice- Beispielen, welche notwendige Stellschrauben für eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe auf kommunaler Ebene identifizieren.
Expert*innen geben einen Einblick in Facetten der Psychotherapie mit tauben Menschen und Gebärdensprachnutzenden, vermitteln spezifisches Fachwissen und erörtern notwendige Kompetenzen, um eine qualifizierte wie kultursensible Psychotherapie gewährleisten zu können. Sie behandeln Themen wie die psychosoziale Entwicklung tauber Kinder, psychosoziale Folgen von Ertaubung in allen Altersstufen, Deaf Cognition, die Versorgungslage, Dolmetschen und Barrierefreiheit, Aspekte der therapeutischen Beziehungsgestaltung, oder auch Bullying und Gewalterfahrungen. So bieten sie einen einzigartigen, mit wertvollen Fallvignetten gestützten Überblick auf aktuellem Stand.
Inklusion als Ziel klingt erst einmal einfach: Alle jungen Menschen sollen an unserer Gesellschaft teilhaben und selbstbestimmt leben können. Das ist aber im Alltag nicht so einfach zu erreichen. Im Projekt Inklusion jetzt! haben Fachleute zum ersten Mal ganz gezielt und ausführlich Pläne dafür gesucht und entwickelt. Das Projekt macht auch klar: Inklusion ist schon jetzt möglich und wird auch schon in die Tat umgesetzt! In einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe richtet man sich danach, was genau jede Einzelne und jeder Einzelne für die Teilhabe braucht. Man erkennt an, dass alle Menschen verschieden sind. Man beteiligt die betroffenen Menschen und lässt sie mitbestimmen. Man schaut, was sich dafür alles ändern muss: zum Beispiel die Abläufe bei den Hilfen, also die Struktur der Hilfen, und auch in den Organisationen, also bei den Trägern.Band 10 der Reihe "Beiträge zur Inklusion in den Erziehungshilfen".