Ganz Unterschiedliches wird in diesem Briefwechsel verhandelt: Wissenschaftstheorie, Gesellschaftstheorie, Politik; es wird aber auch der Wissenschaftsbetrieb verhöhnt; ernst nehmen sich die Briefpartner, sie verfügen aber zugleich über den notwendigen Humor, sich und die Kollegen und den Wissenschaftsbetrieb auch in seinen selbstparodistischen Elementen wahrzunehmen.
Die Kulturphilosophie steht üblicherweise der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie eher fern. Fragen historischer Kulturentwicklung, des aktuellen Kulturvergleichs oder der Kulturkritik werden kaum auf die besonderen Kulturleistungen des Menschen bezogen, wie zweckrationales Handeln in Technik und Wissenschaft, Erscheinungsformen des Sprachlichen und die Ausbildung besonderer Methoden des Erkennens und Begründens in Lebenswelt, Wissenschaft und Philosophie. Zwar ist die Kultürlichkeit dieser menschlichen Kulturleistungen unbestritten, aber Naturalisierungstendenzen insbesondere in naturwissenschaftlich geprägten Weltbildern verdecken den Charakter von Rationalität zwischen Natur- und Geisteswissenschaften. Anknüpfend an die Tradition des methodischen Konstruktivismus und Kulturalismus, greift Peter Janich klassische Themen der theoretischen Philosophie auf und führt kritisch zu Alternativen auch für aktuelle Fragestellungen der Kommunikation, der Information und der Naturwissenschaften vom Menschen.
Handke beschreibt in diesen Prosatexten, wie der Schrecken von Ausbeutung, Zerstörung, Totschlag und Mord - verbal in Einzelteile zerlegt - verschleiert werden kann.
Paula Modersohn-Becker hat ein gewaltiges Werk geschaffen, anknüpfend an Gauguin und van Gogh, und in vielfacher Hinsicht vergleichbar mit dem frühen Picasso. Barbara Beuys erzählt ihre bewegende Lebensgeschichte: von der Kindheit in Dresden, von der Ausbildung im Berlin an der Schwelle zur Moderne, vom Künstlerdorf Worpswede und von ihrem Leben in Paris, wo sie ihre künstlerische Heimat findet und sich als erste Frau lebensgroß im Akt malt. Barbara Beuys deutet die Vielfalt und die Provokation ihrer Gemälde gegen die herrschende Kunstkritik und zitiert Dokumente, die die bisher ausgeblendete Dramatik der Künstlerehe aufzeigen. Dabei entsteht ein neues Bild von Paula Modersohn-Becker: eine selbstbewußte Frau, die im Leben und in der Kunst zur Moderne gehört.
Idea Vilarino wurde durch ihre Liebesgedichte berühmt. Einige hatten ihre leidenschaftliche Beziehung zu Juan Carlos Onetti zum Anlaß.<br /><br />"Es sind Gedichte der unmöglichen, der unerwiderten, der abwesenden, der verschmähten und verschlampten Liebe - Voller Verzweiflung und zugleich durchdrungen von der Ahnung, nein: Gewißheit, daß - 'die Hoffnung vorüber ist. / Was bleibt, ist die Spur ihrer Lüge.'" (Erich Hackl)